- Tanja Maier: Re:framing Gender (via mmm.verdi.de)
- Bearbeitet nicht nur Sprache, sondern auch Erkennen von Stereotypen und Framing
- Anatol Stefanowitsch: Funktioniert das Gendersternchen (und wie)?
- „Mit anderen Worten: Das Gendersternchen ist nicht die Lösung für das Problem der Unsichtbarkeit nicht-binärer Menschen, es ist nur ein erster Schritt. Heißt das, dass wir ebensogut darauf verzichten können? Nein, denn mit unserer Sprache bilden wir nicht nur Inhalte ab, wir kommunizieren auch unsere Perspektive (…). Indem wir das Gendersternchen bewusst und aus eigener Entscheidung verwenden, zeigen wir der betroffenen Gruppe wenigstens, dass wir sie wahrnehmen wollen.„
- Katapher, Jörg Scheller: *_?: Ein Gespräch über das #Gendern
- Camille Haldner: Wann hören wir endlich auf, mehr als die Hälfte der Menschheit mit unserer Sprache auszuschließen?
- „Sprache, die nur das generische Maskulinum verwendet, ist gegendert – männlich gegendert. Manche Menschen verstehen das Männliche so sehr als Norm, dass sie es gar nicht mehr als gegendert erkennen.“
- DLF Nova: „Forscherinnen und Forscher“ oder der Verständlichkeit halber lieber kurz „Forscher“?
- Kurz und knackig: Geschlechtergerechte Texte sind genau so gut verständlich wie generisches Maskulinum. Wieder ein „Gegenargument“ entkräftet.
Schlagwort: Sprache
bookmark_borderBibliothekstag*e
Auf Openpetition läuft derzeit die Petition Zeitgemäßer Name für den „Bibliothekar“tag. Auf das Thema muss ich, denke ich, nicht weiter eingehen. („Bibliothekartag“ war auch schon seltsam, bevor gendergerechte Sprache konservative Mitbürger*innen in den Genderwahn getrieben hat, der Frauenanteil in der „Branche“ ist doch nicht zu vernachlässigen…)
Auch auf die Diskussion auf InetBib will ich nicht näher eingehen – da war alles dabei, von totaler Zustimmung bis totaler Ablehnung, ist nur leider irgendwann in’s Absurde abgeglitten. Inklusive der strikten Ablehnung der Sternchen-Lösung, die so niemand vorgeschlagen hatte. (Aber was weiß ich schon, ich hab‘ Latein nur in der Schule gehabt.)
Wenn doch Interesse besteht, das Listenarchiv ist offen, viel Spaß. (Sind aber auch einige interessante Sachen drin, geschichtliche Aufarbeitung der Geschichte des Kongresses und Beispiele für andere, von der Gesellschaft unbemerkte Umbenennungen zum Beispiel. Ein Worst/Best-of der Diskussion gibt’s auf Twitter.)
In dem Sinne, drei kleine Links:
- Armin Wolf: Ist Gendern der „Tod der Sprache“? (Spoiler: Nein)
- Jede Variante, die ich oben beschrieben habe, ist besser als das ignorante generische Maskulinum.
- Mela Eckenfels: Quellen zu nicht-diskriminierender Sprache
- Eine Linksammlung zu Quellen, die helfen, auf diskriminierende Formulierungen zu verzichten, bzw. dafür zu sensibilisieren.
- Interessant, weil nicht nur Tipps zu gendergerechter Sprache, sondern auch zur Vermeidung u.a. rassistischer und ableistischer Formulierungen
- Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA): GRA-Glossar
- Journalisten, Lehrkräfte, Schüler, Studierende, Politiker und historisch Interessierte können mittels des GRA-Glossars Herkunft, aktuelle Bedeutung und Konnotationen von belasteten oder vermeintlich belasteten Wörtern schnell und einfach abfragen.
bookmark_borderSprachpessimisten nehmen Vergangenheit als echten Bestandteil der Gegenwart wahr
Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum die Fortschrittsverweigerer von AfD und VDS („Verein Deutsche Sprache“) sich jetzt so über den neuen Duden aufregen. Zugegeben, ernst genommen habe ich beide noch nie, der VDS ist mir bislang auch nur mit ähnlich unsinnigen Forderungen wie die AfD aufgefallen.
Ausgerechnet die AfD jammert, dass der Mehrheit „ideologische“ Begriffe von „kleinen Gruppen“ verordnet würden. Das können sie als rechte Partei natürlich besonders gut einschätzen, schließlich haben sie selbst – teilweise durchaus erfolgreich – den ein oder anderen Begriff in den allgemeinen Sprachgebrauch eingebracht, der eindeutig ideologisch geprägt ist. Stichwort „Flüchtlingskrise“.
Der VDS liefert derweil einen der Klassiker ab und jammert, dass einzelne Personen „von oben herab“ entscheiden wollten, wie sich Sprache entwickelt und jammert, dass Leute „Gendersternchen und ähnliche Konstrukte echte Bestandteile der deutschen Sprache“ wahrnehmen würden. Dass das daran liegen könnte, dass es Leute gibt, die daran glauben, dass sich auch Sprache verändern kann und der Stand von vor hundert Jahren nicht zwingend ein für alle Zeiten perfektes Sprachbild definiert.
Fortschritt wird eh überbewertet.
bookmark_borderAwareness Glossar
Nicht nur beim Thema Gender sollten wir auf unsere Sprache achten, auch beim Thema Behinderungen gibt es verschiedene Fallstricke und Worte, Wortkombinationen oder Abkürzungen, die Menschen außerhalb der Behindertenbewegung nicht verstehen.
Ein laufend erweitertes Glossar gibt es auf wiermuesstenreden.blogspot.com (Keine Angst, die Seite ist nur halb so lang, wie der Scrollbalken vermuten lässt – die Betreiber:innen moderieren nur scheinbar die Kommentare nicht)